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Fundament für den Lufthammer

Jeder kennt die Diskussionen über das ideale Fundament für den Luft- oder Federhammer.
Vielfach wird für einen 500 kg - Hammer ein Stahlbeton - Fundament mit 1,5 Tonnen oder mehr vorgeschlagen.
Manchmal geht das aber nicht, z.B. können "bewegte" 2 Tonnen Beton und Stahl zuviel für einige Betonböden sein, gerade für
Böden in Garagen, die nur ein Ringfundament haben, oder wie in unserem Fall: das Gerät soll relativ einfach zu bewegen sein.

Unsere Vorgaben waren also:

- Der Hammer muß öfters einmal bewegt werden, daher sollte es ein mobiles Fundament sein.
- Es sollte einigermaßen preisgünstig in der Anschaffung sein
- Die Beweglichkeit soll durch einen Handhubwagen geschehen, dementsprechende Aussparungen sollten vorhanden sein.
- Idealerweise läßt sich alles mit "Bordmitteln" zusammenbauen.
- Das Fundament an sich sollte einen Teil der Schwingungen dämpfen
- Die Größe sollte so bemessen sein, daß der Schwerpunkt von Hammer und Fundament zwischen den Gabeln des Hubwagens liegt.
- GANZ WICHTIG: der Arbeitsbereich sollte so hoch sein, daß wir (alle zwischen 185 und 192 cm groß) ohne Bücken dran arbeiten können.

Somit erwies sich das Holzfundament als sinnvolle Variante. Ob die Dimensionierung ausreicht ist noch nicht getestet, jedoch lief der Hammer
bereits einige Male aktiv auf einer Palette; ein Betrieb auf einem wesentlich festeren Vollholz sollte also machbar sein.

6 Balken fürs Fundament: Format 240 x 140 x 1500 mm; das Stück wiegt ca. 20 kg.
Bei dem Kaliber empfiehlt sich dringend der Zuschnitt beim Fachhandel,
unsere Kreissäge (im Hintergrund) schneidet "nur" bis 75 mm Stärke.
Die Lagen werden mit jeweils zwei Gewindestangen im Ø 12 mm zusammengeschraubt, große
Beilagscheiben sorgen für ein gutes Anzugsmoment.
Das ist unter anderem auch wichtig, weil das Holz natürlich feucht ist und noch schrumpft,
Nachspannen ist somit problemlos möglich.
Eine Handskizze der Konstruktion. Die rote Linie stellt die ungefähre Schwerpunktlinie dar;
hier fluchtet der ungefähre Schwerpunkt des Lufthammers (Kranösen beiderseits) mit dem
ungefähren Schwerpunkt des Fundaments (mittig).
Dazu muß der Lufthammer auf den 150 cm langen Balken ganz hinten stehen.
P.S. Wer einen Fehler findet darf ihn behalten, das ist nur eine Skizze ! Keine Gewähr !
Irgendwie sieht das beim Profi leichter aus, trotz scharfem Stemmeisens !!
Und: ja, da gibts Maschinen dafür...haben wir nur nicht, kennen auch keinen, der eine hat.
Und ja, geht leichter mit mehrfachem Einschneiden...wenns unsere alte Kreissäge gepackt hätte ....
Paßt wunderbar. Wir haben trotzdem die untere Lage unten mit OSB beplankt, es ist
widerstands fähiger gegenüber Feuchtigkeit. Zudem konnten wir nur 75 mm mit der Kreissäge
einschneiden, die 22 mm der OSB - Platte waren also nicht nur zufällig....
Fertig ! Das Fundament haben wir an den Rändern mit Ø 12mm Gewindestangen zusammen-
geschraubt, unten die OSB - Platte mit Bohrkrone ausgespart, zwei Beilagscheiben drauf und - ganz
wichtig - die Mutter an der Gewindestange mit einem Schweißpunkt festgestellt.
Damit man trotzdem drehen kann haben wir das andere (hier nach oben ´rausstehende) Ende eingeschlitzt,
damit man die Stange mit einem Schraubenzieher halten kann beim Anziehen.
Kleine Abschlußarbeiten wie der Austausch des Anschlußkabels, die Anpassung
des Fußbügels an das Fundament (jetziger paßt nicht richtig, wie man sieht)
oder das Putzen des Hammers fehlen noch und werden nachgeholt.

Dank steigender Temperaturen werden wir demnächst die (bebilderte) Überholung unseres
Federhammers fortsetzen, das neue Federpaket aus 60 x 4 mm 55Si7 ist schon im Bau.

Er wird - wenn fertig - einen ähnlich guten Zustand haben wie unser Lufthammer, trotzdem
muß er leider weg....wir haben leider keine Aufstellmöglichkeit dafür.

Anfragen dahingehend können gerne jetzt schon gestellt werden.
Dank der netten Hilfe unseres Nachbarn mit Stapler konnten wir den Hammer punktgenau
auf das Fundament setzen, inzwischen ist er natürlich auch befestigt. Die Annahme des mittigen
Schwerpunkts stimmt, er liegt schön gleichmäßig auf und läßt sich gut mit dem Hubwagen bewegen.